Wieso sind Zecken
eigentlich schlimm?
Nach einem Zeckenbiss können lokale Reaktionen mit Juckreiz auftreten. Dies kann zu lästigen Hautirritationen führen.
Zecken übertragen beim Biss verschiedene Krankheitserregern, welche weitreichende gesundheitliche Folgen haben können. Sowohl Katzen, Hunde und Menschen können davon betroffen sein.
Katzen können als Transportmittel für Zecken dienen und die lästigen Plagegeister in unsere Wohnräume transportieren, wo auch wir Menschen später von ihnen gebissen werden können.
Tipps & Tricks, um Zecken effektiv von Katze und Mensch fern zu halten oder zu entfernen, finden Sie in den folgenden Zeilen.
Die Zeckenverbreitung in der Schweiz
Welche Zeckenprophylaxe empfehlen wir?
Der Wichtigste Schutz vor diesen Krankheit ist eine gute Zeckenprophylaxe!
Spot On
Eine Möglichkeit besteht im Auftropfen einer Flüssigkeit auf die Haut des Tieres (Hals, Rücken). Dies bietet Schutz gegen Zecken, Flöhe und je nach Produkt auch gegen Milben.
Halsband
Neben den altbekannten Flohhalsbändern gibt es sehr effektive Halsbänder mit neuartigen Wirkstoffen, welche gegen Zecken, Flöhe und Milben schützen.
Lassen Sie sich bei uns beraten!
Für jedes Tier und jeden Anspruch gibt es das passende Produkt. Wir helfen gerne bei der Wahl des richtigen Produktes und beraten Sie auch hinsichtlich den verschiedenen Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen!
Wie kontrolliere ich
meine Katze
auf Zecken?
Bei unseren eigenen Katzen hat sich am Besten Folgendes bewährt:
Nach dem Hereinkommen die Katze kurz mit den Händen vom Kopf her abstreichen. So werden saugende Zecken leicht entdeckt und können umgehend entfernt werden.
Wichtig! Kontrollieren Sie auch speziell die Ohren und den Kopf Ihrer Katze.
Was mache ich,
wenn ich eine
Zecke finde?
Sollte eine Zecke bereits angebissen haben, entfernen wir sie direkt. Je früher eine Zecke entfernt werden kann, desto geringer ist die Gefahr, dass sie Krankheitserreger übertragen wird. Unser aktuelles Lieblingsprodukt ist der TICK TWISTER. Damit entfernen Sie jede Zecke ganz einfach und schnell. Sie erhalten den TICK TWISTER bei uns am Empfang. Fragen Sie einfach unser Team danach.
Gerötete Zeckenbiss-Stellen oder allfällige Schwellungen betupfen wir leicht mit einem Desinfektionsmittel wie beispielsweise Betadine oder Merfen.
Tipps zum Erinnern
Was kann passieren, wenn meine Katze von einer Zecke gebissen wird?
Wie kann der Tierarzt feststellen, ob Ihre Katze Träger einer von Zecken übertragenen Krankheit ist?
Mittels einer Blutentnahme und verschiedenen Labortests lassen sich die 4 bei uns verbreiteten Zeckenkrankheiten nachweisen. Je nach Resultat muss eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.
Bei folgenden Beobachtungen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden:
Fieber, Apathie, Inappetenz, Gelenksentzündungen / Lahmheiten, Blutarmut, vergrösserte Lymphknoten
Was ist eigentlich
eine Zecke ?
Zecken sind blutsaugende, externe Parasiten, die sich von Menschen- oder Tierblut ernähren. Für Tiere und Menschen spielen die Zecken als Überträger (Vektoren) von Krankheiten eine wichtige Rolle.
Typische Lebensräume der Zecke sind Gras, Büsche und Gestrüpp, besonders an von Wildtieren begangenen Pfaden, aber auch im Park, auf der Wiese oder im Garten. Man kann Zecken überall finden, wo es Vegetation gibt. Sie lassen sich von vorüberziehenden Wirten (Hund, Katze, Mensch usw.) von Gräsern und Gebüschen abstreifen, krabbeln auf dem Körper einige Zeit herum, beissen an geeigneter Stelle durch die Haut und saugen vorübergehend Blut.
Zecken können nicht springen oder fliegen, sondern nur gehen.
In jedem Entwicklungsstadium braucht die Zecke eine Blutmahlzeit.
Die Zecke sucht auf dem Wirt eine geeignete Stelle um anzubeissen. Sie bevorzugt Körperstellen mit dünner Haut, die besonders warm sind. Zum Beispiel an Kopf, Ohren, Achseln und Innenschenkeln.
Welche Arten von
Zecken gibt es?
Die Entwicklung von Zecken erfolgt über 3 Stadien: Zeckenweibchen legen Eier, daraus entwickeln sich ca. 0.5mm grosse Larven. Die Larven saugen vor allem auf kleinen Nagetieren (z.B. Mäusen) Blut. Anschliessend an die Blutmahlzeit erfolgt eine Häutung und es entwickeln sich ca. 1mm grosse Nymphen. Nach einer weiteren Blutmahlzeit und Häutung entstehen die adulten Zecken.
Der Saugakt dauert je nach Zeckenart und Entwicklungsstadium verschieden lang:
- Larve 2-6 Tage
- Nymphe 3-7 Tage
- Adulte Weibchen 5-14 Tage
Weibliche Zecken saugen deutlich mehr Blut als männliche Zecken, sie brauchen das Blut zur Bildung von Eiern. Männliche Zecken saugen nur Blut zur eigenen Ernährung. Die wichtigsten in der Schweiz vorkommenden Zecken für Hunde und Katzen sind der Holzbock (Ixodes ricinus), die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) sowie die die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).
Geschrieben von
Anna Geissbühler Philipp
Dr. med. vet. FVH für Kleintiermedizin
Dipl. Verhaltenstierärztin STVV
Anna Geissbühler Philipp ist seit 1991 Diplomierte Tierärztin im Kleintierbereich. Eröffnung der eigenen Praxis 1998. Durch ihre langjährige Erfahrung im Bereich Kleintiermedizin und laufenden Weiter- und Fortbildungen, vor allem in den Bereichen der Inneren Medizin, verfügt Sie über ein grosses Know-How und Wissen. Dieses gibt Sie aktiv an Ihre Mitarbeiterinnen und Auszubildenden weiter. Zusätzlich hat sich Anna Geissbühler Philipp im Bereich der Verhaltensmedizin weitergebildet und 2006 mit Diplom zur Verhaltenstierärztin abgeschlossen.